Ortsfeuerwehr Blankenhain

Adresse:
Schloßblickstraße 6 in 08451 Crimmitschau OT Blankenhain
E-Mail: Blankenhain-wl@ff-crm.de

Termine nur nach Vereinbarung.

Wehrleitung

Wehrleiter:
Herr Hauptlöschmeister Benjamin Gerstner 

Stellv. Wehrleiter: 
Herr Brandmeister Mario Opitz 

Jugendwart:
Herr Löschmeister Philipp Wunder 

Benjamin Gerstner

Historie

Initiiert durch den Rittergutsbesitzer Hans Münch-Ferber wurde am 30. März 1866 die erste freiwillige Feuerwehr in Blankenhain gegründet.

Doch weiter in der Geschichte…. 

Das Rittergut stand mit der Feuerwehr in einem sogenannten Löschverband. Da die Dorfbewohner die meisten Monate im Jahr auf ihren Feldern und nicht ihren Höfen aufhielten, wurden im Brandfall die auf dem Rittergut Ansässigen zur Hilfe herangezogen. 

Im Jahr 1926 schaffte das Rittergut eine Motorspritze an, welche die Feuerwehr mitbenutzen durfte.  

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verfügte die FW Blankenhain über einen Spielmannszug. Mitte der 1950er Jahre schloss sich sogar das gesamte Blankenhainer Blasorchester unter Leitung von Herbert Heine an. Diese spielten auf den Dorffesten und vielen anderen Veranstaltungen wie Umzügen auch in der Region. 

Die Tradition wurde und wird immer hochgehalten. So wurde damals wie auch bis heute, jährlich ein Fest für das Dorf abgehalten. Über ein ganzes Wochenende wurde und wird gefeiert. Der Zusammenhalt der Vereine zeigt sich gerade in der Gegenwart. So wird mit dem Faschingsverein das Maibaumsetzten organisiert und viele weitere Aktivitäten für das Dorf in Gemeinschaft abgehalten. Auch die Verbundenheit zum Schloss wächst wieder weiter zusammen. So unterstützten die Floriansjünger beim alljährlichen Schleppertreffen und Halloween Fest. 

Damit gehörte diese zu den ersten Ihrer Art, welche nicht durch hiesige Turnvereine gegründet wurde. Zuvor gab es kein organisiertes Löschwesen. Im Falle eines Brandes hatte jeder Einwohner zum Brandort zu eilen, um zu helfen. 

Zu den ersten Geräten zählte eine Handdruckspritze, Schläuche, Eimer, Feuerpatschen und weiteres Gerät zur Brandlöschung. Bereits zu dieser Zeit gab es bereits uniformähnliche Kleidung, welche allerdings aus normalen Stoffen war und kaum Schutz vor Hitze bot. 

Die Alarmierung erfolgte durch eine Fanfare. Die Löschwasserversorgung erfolgte über Teiche und den Koberbach. Anwohner am Bach hatten die Aufgabe, die Entnahmestellen im Bach sauber und zugänglich zu halten.  

Da im Feuerwehrhaus nur Platz für die Handdruckspritze und das Material war, traf man sich zu Versammlungen und Feierlichkeiten in den damaligen Dorfgasthöfen „Hohe Weide“, Gasthof Heymer oder „Hohe Linde“. Letzterer hatte bis zu seiner Schließung 1995 Bestand und bot 60-80 Personen Platz und im Falle von Festivitäten auch noch einen großen Saal. In voller Pracht erstrahlt dieser seit einigen Jahren wieder, nachdem sich ein Förderverein gegründet hatte, um den Saal wieder aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.   

Direkt dahinter und unmittelbar angebunden konnte in über 2000 Stunden Eigenleistung das neue Gerätehaus 2003 feierlich eingeweiht werden. Unter Regie des damaligen Wehrleiters, Jürgen Stöhr zeigten die Blankenhainer was mit Willen, Manneskraft und Kameradschaft alles möglich ist. 

Leiter des Löschwesens in Blankenhain:

1866-1867 Eduard Schlegel 
1867-1889 Franz Ackermann 
1889-1914 Richard Heymer 
1914-1918 Max Schlegel 
1918-1930 Alfred Zschenderlein 
1930-1941 Paul Opitz 
1941-1943 Arthur Ahnert 
1943-1949 Jacob Martin 
1949-1955 Arthur Ahnert 
1955-1973 Fritz Pemmann 
1973-1992 Paul Höpfner 
1992-2006 Jürgen Stöhr 
2006-2012 Mario Opitz 
2012-2022 Stefan Klose
         Seit 2022 Benjamin Gerstner 

Zahlen und Fakten:

  • 1866 Gründung der Feuerwehr Blankenhain 
  • 1887 Einreichung der ersten Feuerlöschordnung durch die damalige Amtshauptmannschaft 
  • 1887 – 07.10. 1. Sitzung zur „Deputation für das Feuerlöschwesen“ der Gemeinde und des selbstständigen Gutsbezirk Blankenhain. 1. Vorsitzender wurde der Gutsbesitzer H. Münch -Ferber 
  • 1898 Brand bei Bauer Künzel  
  • 1902 das erste Spritzenhaus wird gebaut 
  • 1908 Rittergutsbesitzer und ständiger Unterstützer Münch- Färber verstirbt 
  • 1909 Die Wehr wächst auf 44 Kameraden an. 
  • 1912 Die Feldscheune des Ritterguts brennt komplett ab. 
  • 1913 Zum Zwecke der gemeinsamen Regelung des Löschwesens wird er „Feuerlöschverband Blankenhain“, der der Gemeinde Blankenhain und den Rittergutsbezirk Blankenhain zusammenfast, genehmigt. 
  • 1919 Die Brandversicherungskammer Dresden erlässt ein Rundschreiben mit Richtlinien zur Umstellung von Hand- auf Motorspritzen. 
  • 1920 Brand des Kuhstallgebäudes bei Otto Schlegel 
  • 1925 Brand des Seitengebäudes von Bertram Lippold 
  • 1926 vom 29.-31.05. fand ein Fest zum 60-jährigen Bestehen statt. 
  • 1928 Einweihung des neuen Steigerhauses  
  • 1930 Erste Angebote zur Anschaffung einer Motorspritze „Goliath“ von Magirus 
  • 1933 Schwere Zeiten für die Feuerwehr …. Führungsstellen dürfen nur noch von national gesinnten Männern besetzt werden. 
  • 1936 „Neugestaltung der Feuerwehr“ – es dürfen nur noch gesunde Männer zwischen 18 und 40 Jahren mit gutem Ruf und arischer Abstammung aufgenommen werden.           
  • 1936 11.09. in einem Runderlass des Reichsministeriums werden Normen im Feuerlöschwesen festgelegt. Z.B. für Schläuche und Kupplungen, welche bis heute zum Teil Bestand haben 
  • 1939 Auflösung des Vereins Freiwillige Feuerwehr. Ab sofort ist die Feuerwehr der SA unterstellt und alle Kameraden sind Hilfspolizisten. 
  • 1941 Anschaffung einer Flader-Motorspritze Typ ZW II Siegerin mit einem Anhänger (TSA) 
  • 1943 26.10. Aufforderung zur Ausbildung von Frauen für den Dienst, da der sinnlose Krieg große Lücken in die Besatzung gerissen hat, die nunmehr aus Alten und der HJ bestand. Im gleichen Jahr bildet sich ein eigener Löschzug in Rußdorf, bestehend aus 16 Männern. 
  • 1945 Aufhebung des Notstandsgesetzes. Ab jetzt sind alle Anwohner zur Hilfe bei Bränden verpflichtet 
  • 1945 24.09. Mit dem Erlass der Landesverwaltung Sachsen gelten ab sofort folgende Dienstgradabzeichen: 

Anwärter, Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann, Brandmeister, Oberbrandmeister, Brandinspektor, Kreisfeuerwehrleiter 

Auch diese haben bis heute Bestand. 

  • 1945 27.12. Bestätigung der Existenz einer FFW Blankenhain bestehend aus 41 Kameraden. 
  • 1946 Neuordnung der Feuerwehrbezirke und Aufteilung. Neue Zugehörigkeit zur Gebietsgemeinschaft Langenbernsdorf. 
  • 1955 Anschaffung eines LKW „Sputnik“, welcher zum Mannschaftstransportwagen ausgebaut wird.  

Brand bei Hugo Ahnert, Teile des Gehöftes brennen nieder. 

  • 1956 Ausbau des Gerätehauses zur Unterbringung des neuen Fahrzeuges 
  • 1957 Errichtung eines Schlauchtrockenturmes in Eigenleistung. Elektrische Sirenen im Dorf und der Löschzug Rußdorf erhält einen neuen TS8 Anhänger. 
  • 1968 Fahrzeugtausch – Anschaffung eines Garant LF/TS8 STA 

Brand bei Gerhard Schlegel – Teile des Gehöftes brennen nieder. 

  • 1974 Neuanschaffung eines LO LF8-TS8 STA 

Wiederum Umbau in Eigenleistung des GH aus Platzgründen.  

Der Fußboden wird abgesenkt. 

  • 1976 Verlegung eines Ortswassernetzes mit Hydranten 
  • Ab 1977 fehlende Unterlagen 
  • 2000 Werkstattbrand der Agrargenossenschaft 
  • 2001 Baubeginn des neuen Gerätehauses 
  • 2003 Fertigstellung des neuen Gerätehauses 
  • 2006 Neuanschaffung eines Mercedes Atego LF 10/6 und feierliche Übergabe des LO samt Gerätehaus an das Deutsche Landwirtschaftsmuseum Blankenhain.
  • 2016 150 Jahre Feuerwehr Blankenhain 

 

Bildergalerie

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